Finanzen
Warsteiner an Übernahme eines Mineralbrunnens interessiert
GDN -
Die Chefin der Brauerei Warsteiner, Catharina Cramer, denkt angesichts rückläufigen Bierabsatzes an eine Ausweitung anderer Geschäftsfelder. "Denkbar ist vieles. Ein Mineralbrunnen könnte uns zum Beispiel interessieren, wenn der Preis stimmt", sagte sie der "Welt am Sonntag".
Auch andere Bierbrauereien könnten übernommen werden. "Es muss nur passen, von der Marke her, vom Standort und von der Sorte", so Cramer. Seit 1998 ist Warsteiner mit der Welcome Hotelgruppe auch im Hotelgeschäft tätig. Derzeit gehören 17 Häuser dazu. Das Unternehmen erwäge derzeit einen Einstieg in größere Standorte wie Berlin, Hamburg oder Köln. In Deutschland geht der Bierkonsum seit einigen Jahren stetig zurück. Cramer sieht die Ursache weniger in geänderten Trinkgewohnheiten als in Eingriffen durch den Gesetzgeber: "Das Getränk "Bier" hat kein Problem. Es gibt kaum jemanden, der mit Bier gar nichts anfangen kann. Das Image von Bier ist positiv. Der kontinuierliche Rückgang hat andere Gründe, allem voran die demografische Entwicklung und die Regulierungswut der Behörden. Das Rauchverbot zum Beispiel trifft die Branche. Und jetzt wird auch noch über ein Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen diskutiert. Ein bisschen Freiheit sollte man den Menschen schon noch lassen." Catharina Cramer sieht das Thema Frauenquote sehr kritisch: "Ich bin strikt gegen eine Frauenquote. Damit ist keiner Frau geholfen. Weibliche Führungskräfte würden doch dann nur noch auf ihr Geschlecht reduziert. Bei Warsteiner wollen wir die Jobs mit den besten Leuten besetzen. Ich will nicht mal ein Bild haben in den Lebensläufen."
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