Finanzen

BMW-Chef Reithofer gegen Gesetz für Manager-Gehälter

GDN - BMW-Chef Norbert Reithofer hält nichts von Gesetzen, die Spitzengehälter von Managern begrenzen. Der "Welt am Sonntag" sagte Reithofer: "Die Entscheidung über die Vorstandsvergütung sollte weiter Aufgabe des Aufsichtsrats und nicht Sache des Staates sein."
Wenn man sich die deutsche Industrie anschaue, seien "die Vorstandsgehälter in der Regel absolut im Rahmen", so Reithofer am Rande des Genfer Autosalons. "Ich halte nicht viel von staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft." Zuletzt hatten sich die Schweizer per Referendum für eine gesetzliche Deckelung von Boni bzw. Gehältern der Spitzenmanager ausgesprochen. Nachdem bekannt geworden war, dass das Gehalt von VW-Chef Martin Winterkorn nach den bisherigen Vergütungsregeln bei Volkswagen auf ein Jahreshalt 2012 von bis zu 20 Millionen kommen könnte, gab es in Deutschland eine erneute Debatte um Managergehälter. Reithofer sagte, er habe nichts gegen die Diskussion an sich. "Ich meine aber, die Fälle, um die es geht, sind an einer Hand abzuzählen. Brauchen wir für diese wenigen Fälle wirklich umfangreiche Bestimmungen" Reithofer gehört als Chef eines Dax-Konzerns zu den höchst dotierten Managern in Deutschland. Im vergangenen Jahr hat er 6,1 Millionen Euro verdient. Warum es keine Debatte um sein Gehalt gibt, erklärte Reithofer so: "Wir hatten noch nie Vorstandsgehälter im zweistelligen Millionenbereich, egal wie hoch die Gewinne waren. Bei uns ist die Entlohnung der Vorstände variabel, das heißt: Sind die Ergebnisse gut, steigen die Gehälter, läuft es weniger gut, gehen sie runter." Man habe auf freiwilliger Basis das System der Vorstandsvergütung zuletzt dreimal in Folge auf die Tagesordnung der Hauptversammlung gesetzt. "Die Zustimmung der Aktionäre lag jeweils bei über 95 Prozent. Insofern spielt das Thema bei uns keine große Rolle."
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