Finanzen
BA-Chef hält Mindestlohn-Debatte für notwendig
GDN -
Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, hält die Debatte über Mindestlöhne für notwendig. Die Diskussion treffe den Nerv der Menschen, "dass jeder von seiner Arbeit leben können sollte", sagte er der "Welt am Sonntag".
Weise mahnte einen Mindestlohn an, der weder zu hoch, noch zu niedrig sein dürfe. Er sagte: "Untersuchungen zufolge vernichtet ein Mindestlohn, der zu hoch ist, Arbeitsplätze. Ist er zu niedrig, hat er aber kaum Wirkung. In diesem Korridor liegt die Lösung." Auch müsse man bedenken, "dass jemand, der nicht arbeitet, über Hartz IV bereits Leistungen erhält, die einem Nettolohn von etwa fünf Euro pro Stunde entsprechen", betonte Weise. Der BA-Chef beklagte, dass sich der Fachkräftemangel permanent verschärfe. "Offene Stellen sind immer länger unbesetzt", so Weise. Auch wies er auf das Risiko hin, "dass die Arbeitslosigkeit leicht steigt und wir die Beschäftigung in der jetzigen Höhe nicht ganz halten können". Die Unternehmen seien vorsichtig. Man könne auf keinen Fall Entwarnung geben. "Ich rechne mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenzahl von um die drei Millionen", sagte Weise weiter.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.