Finanzen
Bericht: Zyperns Banken brauchen weniger Kapital als erwartet
GDN -
Der Kapitalbedarf der maroden zyprischen Banken ist offenbar geringer als bisher angenommen. Nach einem Gutachten der Investmentgesellschaft Pimco im Auftrag der Troika aus IWF, EU-Kommission und EZB brauchen die Institute - je nach zu Grunde gelegtem Risikoszenario - zwischen 5,9 und 8,8 Milliarden Euro, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstagsausgabe).
Bisher war die Troika in ihren Verhandlungen über ein internationales Hilfsprogramm von einem Kapitalbedarf der Banken von bis zu zehn Milliarden Euro ausgegangen. Zur Finanzierung des zyprischen Staats sind weiterhin 7,5 Milliarden Euro erforderlich. Das absehbare Volumen des Gesamtpakets dürfte also von bisher 17,5 auf etwas über 16 Milliarden Euro sinken. Eine schnelle Einigung auf ein Hilfspaket ist aber durch die neuen Zahlen nicht wahrscheinlicher geworden. Die zyprische Regierung sperrt sich gegen den Beschluss der Eurogruppe, dass eine internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vor Ort überprüft, ob die in Zypern verabschiedeten Anti-Geldwäsche-Gesetze wirksam angewendet und durchgesetzt werden. Finanzminister Vassos Shiarly verwies auf ein Gutachten des zyprischen Generalstaatsanwalts, wonach eine solche Überprüfung gegen die Verfassung Zyperns und die europäische Menschenrechtskonvention verstoße.
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