Finanzen
IW-Chef Hüther gegen verschärfte Bankenregulierung
GDN -
Die vom Bundeskabinett beschlossene Verschärfung der Bankenregulierung geht nach Ansicht des Direktors des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, in die falsche Richtung. "Es gibt keinen Beleg, dass die Trennung des riskanten Investmentbankings vom normalen Kundengeschäft eine Finanzkrise verhindert", sagte Hüther dem "Wiesbadener Kurier" (Donnerstagausgabe).
Die Vermutung, dass der Steuerzahler auf diesem Weg besonders effektiv geschützt werden kann, sei nur eine vage Hoffnung. "Wir müssen vielmehr alle Produkte und alle Institute unter Kontrolle bringen." "Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sollte lieber die Finanzkontrolle stärken", sagte Hüther weiter. Der entscheidende Punkt sei die erforderliche Unabhängigkeit der Aufsichtsbehörde. Sie müsse wie das Bundeskartellamt über ein Mandat für Eingriffe verfügen. "Die Aufsicht soll schließlich im Notfall Banken abwickeln können. Da braucht sie ein breites Kreuz und muss institutionell abgesichert werden", betonte der Chef des arbeitgebernahen Instituts.
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