Finanzen

Zeitung: EnBW stellt MVV-Anteil zum Verkauf

GDN - Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) will sich aus dem Mannheimer Konkurrenten MVV Energie zurück ziehen. Der Energiekonzern habe die Commerzbank beauftragt, einen Käufer für seine 15,1-Prozent-Beteiligung zu finden, hieß es in Branchenkreisen.
Nach Informationen des "Handelsblatts" will sich der neue EnBW-Chef Frank Mastiaux so finanziellen Spielraum für seine Strategie verschaffen, die er in einer Woche präsentieren wird. MVV Energie ist der einzige börsennotierte Kommunalversorger Deutschlands und setzte zuletzt knapp vier Milliarden Euro um. In den vertraulichen Verkaufsunterlagen stelle die Commerzbank gleichzeitig einen Anteil von rund sieben Prozent zum Verkauf, den die Investmentbank Barclays sei Jahren hält - und den EnBW über eine Kaufoption hätte erwerben können, heißt es. Zudem biete die Commerzbank an, mit einem Interessenten auch über den Anteil von 6,3 Prozent zu verhandeln, den der französische Energiekonzern GDF Suez an MVV Energie besitzt. Gemessen am Börsenkurs wäre das gesamte Paket rund 450 Millionen Euro wert, der von EnBW gehaltene Anteil käme auf 250 Millionen Euro. Mit dem gesamten Paket könnte ein Käufer über eine Sperrminorität kommen, sagte ein mit dem Verkaufsprozess Vertrauter. Das mache die einzelnen Anteile attraktiver. Sprecher von EnBW und MVV Energie wollten sich auf Anfrage nicht zu den Verkaufsaktivitäten äußern.
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