Finanzen
BUND-Chef kritisiert verzögerte Umsetzung der Energiewende
GDN -
Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, kritisiert die schwarz-gelbe Bundesregierung für die verzögerte Umsetzung der Energiewende. "Wir haben das Gefühl, die Bundesregierung schämt sich, dass sie den Atomausstieg beschlossen hat", sagte er dem "Weser-Kurier" (Montagausgabe).
Die Diskussion über den Ausbau erneuerbarer Energien werde in jüngster Zeit allein auf die Kosten reduziert. Weiger: "Dass mit den erneuerbaren Energien Hunderttausende Arbeitsplätze geschaffen worden sind, wird nicht gesehen." Beim weiteren Ausbau der Windenergie dürfe es keine Taburegionen in Deutschland geben. Besonders im Süden sieht Weiger Nachholbedarf: "Wir haben in manchen Regionen Bayerns vergleichbare Windgeschwindigkeiten wie an der Küste." Auch der BUND habe seine Haltung gegenüber dem Ausbau erneuerbarer Energien in den vergangenen Jahren ändern müssen. "Als alle Atomkraftwerke noch liefen, hatten wir eine erheblich kritischere Einstellung zur Windenergie", sagt Weiger. Sie habe damals nicht dem Ersatz von Atommeilern gedient, sondern habe die Stromverschwendung vorangetrieben. "Das hat sich geändert. Ohne Windkraft gibt es keinen Atomausstieg."
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