Finanzen

Thyssen-Krupp mit Angeboten für Überseewerke unzufrieden

GDN - Der Industriekonzern Thyssen-Krupp ist laut eines Zeitungsberichtes mit den Angeboten für seine amerikanischen Stahlwerke unzufrieden. "Das Unternehmen hat daher die Interessen aufgefordert, ihre Offerten nachzubessern", will das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) aus Verhandlungskreisen erfahren haben.
Thyssen-Krupp will laut dem Bericht mit dem Verkauf mindestens den Buchwert erlösen, der bei 3,9 Milliarden Euro liegt. Eine weitere Wertberichtigung sei für die Führung nicht akzeptabel, hieß es. Der Konzern hat bislang sechs Milliarden Euro auf die beiden Standorte in Brasilien und im US-Bundesstaat Alabama abgeschrieben. Der brasilianische Stahlkocher CSN bietet nur 2,6 Milliarden Euro für das US-Werk und für eine Mehrheit an dem Stahlwerk in Brasilien. Zu den Interessen gehören auch Arcelor-Mittal und Nucor. Thyssen-Krupp hatte die Werke im vergangenen Jahr zum Verkauf gestellt, da sie nur mit massiven Investitionen in die Gewinnzone geführt werden könnten. Auf der heutigen Hauptversammlung werden die Mehrkosten für die Hütten eine zentrale Rolle spielen. Aktionärsschützer werfen der Konzernführung vor, die Kostenexplosion durch mangelnde Kontrolle erst möglich gemacht zu haben.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.