Finanzen
Studie: Mittelstand baut Verschuldung ab
GDN -
Der deutsche Mittelstand hat die gute Auftragslage der vergangenen Jahre konsequent genutzt und seine Bilanzen gestärkt. So konnten die Firmen ihren Verschuldungsgrad weiter zurückgefahren — auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren.
Das ist das Ergebnis einer Auswertung von mehr als 80.000 Bilanzen mittelständischer Firmen der Uni Münster im Auftrag der WGZ-Bank, die dem "Handelsblatt" (Montagausgabe) vorliegt. Zur Ermittlung des Bilanzqualitätsindexes des Geschäftsjahres 2011 haben die Experten die Eigenkapitalquote sowie weitere Finanzkennzahlen herangezogen. "Die mittelständischen Unternehmen haben mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Kapital profitabel gewirtschaftet. Sie haben bei der Steigerung der betrieblichen Effizienz nicht nachgelassen und auf eine gute Liquiditätsausstattung geachtet. Zudem haben sie ihre Fähigkeit zur Schuldentilgung deutlich verbessert", sagte Thomas Löcker, Leiter des WGZ-Firmenkundengeschäfts. Die WGZ-Bank ist die Zentralbank der Volks- und Raiffeisenbanken und kümmert sich um die Firmenkunden. Die stürmische Aufwärtsentwicklung der Konjunktur nach dem Tiefschlag in Folge der Lehman-Pleite im Jahr 2008 schlug sich vor allem beim Maschinenbau positiv nieder. Deutschlands Vorzeigebranche weist laut WGZ-Studie inzwischen die höchste Bilanzqualität aus, gefolgt von den Kfz-Zulieferern und den Kunststoffwarenherstellern.
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