Finanzen
Bericht: Defizit im Bundeshaushalt fällt geringer aus
GDN -
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat im abgelaufenen Jahr offenbar deutlich weniger neue Schulden gemacht als geplant. Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) für das "Handelsblatt" zeigen, dass die Nettokreditaufnahme 2012 lediglich 22,8 Milliarden Euro betragen haben dürfte.
In Schäubles Nachtragshaushalt waren dagegen 28,1 Milliarden Euro neue Schulden eingeplant gewesen. Das Bundesfinanzministerium will den Etatabschluss in den nächsten Tagen bekanntgeben. "Zinsen und Gewährleistungen dürften deutlich geringer als geplant gewesen sein", sagte IfW-Finanzexperte Alfred Boss. Außerdem habe der Bund weniger für Hartz-IV ausgeben müssen. Zudem sei wohl weniger Geld nach Brüssel in die EU-Kassen geflossen. Trotz der sich abzeichnenden Konjunkturschwäche im Winterhalbjahr besteht derzeit keine akute Gefahr für Schäubles Etat 2013. Für dieses Jahr rechnet das IfW mit 16,5 Milliarden Euro Nettokreditaufnahme des Bundes – 600 Millionen Euro weniger als geplant.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.