Finanzen
Weinhändler Hawesko will nach China expandieren
GDN -
Deutschlands größter Weinhändler Hawesko will sein Auslandsgeschäft stark ausbauen. "Bislang beschränken sich unsere Aktivitäten auf Nachbarländer wie Österreich, Tschechien oder die Schweiz. Zudem haben wir vor zwei Jahren in Schweden einen Versandhandel gestartet. Nun haben wir genug Erfahrungen gesammelt, um weitere Märkte anzugehen", sagte Vorstandschef Alexander Margaritoff der in Berlin erscheinenden Wochenzeitung "Welt am Sonntag" (Ausgabe vom 30. Dezember).
Im Fokus stehe dabei Europa. Denn das sei nach wie vor das Zentrum der internationalen Weinwelt. "Interessant sind darüber hinaus aber auch Amerika und China", sagte Margaritoff. Der Schritt nach China wird bereits akribisch vorbereitet. "Für Weinverkäufer ist die Volksrepublik ein interessanter Markt", begründete Margaritoff. Denn in China würden mittlerweile so viele hochwertige Weine getrunken wie in kaum einem anderen Land der Welt. In Deutschland forciert Hawesko den Internet-Handel. Erst kürzlich haben die Norddeutschen einen Versender aus Berlin gekauft. "Ich kann mir weitere Übernahmen vorstellen. Denn das ist die Zukunft", sagte Margaritoff. "Das ist kein Online-Boom, das ist ein Tsunami, der derzeit über die Handelswelt hinwegfegt und nahezu alles verändert." Ein Produkt wie Wein sei davon stark betroffen. Dennoch plant Hawesko auch mit Zuwächsen bei seiner Ladenkette Jacques Wein-Depot. "Wein ist schließlich ein beratungsbedürftiges Produkt. Und hier kann das Internet nur bedingt Abhilfe schaffen", sagte Margaritoff. Aktuell gibt es 280 Läden in Deutschland und weitere vier in Österreich. "Schon mittelfristig können wir die Zahl der Filialen auf 300 erhöhen", kündigte der Manager an. Zumal sich Wein zum Trendprodukt entwickelt habe. "Die Leute wenden sich von Spirituosen ab, das zeigt die Konsumstatistik ganz deutlich. Und auch aus dem Bierbereich gewinnen wir Kunden."
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