Finanzen
Verdi bereitet Schiedsgerichtsverfahren gegen IG BCE vor
GDN -
Die für die deutsche Energiewirtschaft zuständigen Gewerkschaften, Verdi und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), haben sich zerstritten und werden bald vor dem Schiedsgericht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aufeinander treffen. "Wir werden in den nächsten Tagen ein Vermittlungs- und Schiedsgerichtsverfahren entsprechend der DGB-Satzung einleiten", sagte Volker Stüber, Bundesfachgruppenleiter von Verdi für die Energiewirtschaft, dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe).
"Den Antrag bereiten wir derzeit vor." Hintergrund ist der Wechsel von zahlreichen Verdi-Mitgliedern beim Netzbetreiber Tennet, für den sich Verdi zuständig führt, zur IG BCE. Verdi hat nach eigenen Angaben deshalb auch schon mehrere Verhandlungsgemeinschaften mit der IG BCE zu Tarifen und Arbeitsbedingungen aufgekündigt: Bei Eon, Tennet, RWE, Vattenfall und bei GWE, in der einige Stadtwerke gebündelt sind. "Die Tarifgemeinschaften mit der IG BCE bleiben so lange ausgesetzt, bis der Fall geklärt ist", sagte Stüber. "Das sind keine Querelen mehr. Das ist schon ein Organisationskonflikt", schimpft Verdi-Vertreter Stüber. Dass sich die IG BCE nicht an Absprachen halte, könne Verdi nicht akzeptieren. "Wer meint, Abgrenzungsfragen vor dem DGB-Schiedsgericht klären zu müssen, soll das tun", hält Peter Hausmann, Mitglied des geschäftsführenden IG-BCE-Hauptvorstands entgegen: "Wir sehen dem sehr gelassen entgegen."
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