Finanzen

Gehälter stiegen seit 2011 um sieben Prozent

GDN - Die Gehälter in Deutschland steigen kräftig. Dies zeigt der neue "Focus"-Gehaltsreport, für den das Nachrichtenmagazin knapp 170.000 aktuelle Lohndaten auswerten und die aktuellen Durchschnittsverdienste von 150 Berufen ermitteln ließ.
Die Daten zeigen einen Anstieg der Gehälter seit 2011 um 7,1 Prozent. Den größten Sprung machte die Gruppe der Geschäftsführer, deren monatlichen Einkünfte um 30 Prozent auf durchschnittlich 12.117 Euro brutto stiegen. Spitzenverdiener bleiben die Mediziner. Chefärzte in Kliniken konnten ihr Monatseinkommen um 13 Prozent steigern auf 12.971 Euro. Ein Oberarzt kommt im Schnitt auf 8.064 Euro pro Monat. Dagegen verharrt das Lohnniveau von Erziehern und Pflegern trotz niedrigerer Ausgangsbasis und hohem Personalbedarf in diesen Berufen fast auf Höhe der Vorjahreswerte. Erzieher wurden 2012 mit 2.458 Euro (plus 1,4 Prozent), Altenpfleger mit 2.110 Euro nur 0,1 Prozent höher entlohnt als 2011. Viele der unteren Plätze im Gehaltsranking nehmen Berufe aus den Sparten Touristik und Gastronomie ein. Kellner bilden mit 1.635 Euro Monatseinkommen das Schlusslicht. Nach wie vor besteht auch ein großes Lohngefälle zwischen West und Ost. Experten des Vergütungsspezialisten Personalmarkt und des Datenunternehmens Statista untersuchten im Auftrag von "Focus" 169.455 Lohndaten für 150 Berufe. Trotz solidem Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel in einigen Branchen suchen die Deutschen verstärkt nach Sicherheit und bevorzugen ein hohes Fixgehalt anstelle von erfolgsabhängiger Vergütung. Der Personalmanagement-Experte bei der Unternehmensberatung Towers Watson, Olaf Lang, sagte "Focus": "Diese Punkte haben Karrierechancen und Image des Arbeitgebers nach hinten verdrängt."
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