Finanzen
Forschungsinstitut erwartet "goldene Zwanziger" für Deutschland
Der Report liegt dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) vor. Das Basler Forschungsinstitut erwartet, dass die deutsche Wirtschaft in den 2020er-Jahren im Schnitt um 1,5 Prozent pro Jahr wächst – und damit 0,3 Punkte mehr als in der laufenden Dekade. "Dafür sind allerdings große Anstrengungen nötig", sagte Christian Böllhoff, Geschäftsführer der Prognos AG. In ihrer Prognose gehen die Forscher unter anderem davon aus, dass in Deutschland künftig mehr Menschen besser qualifiziert sind, anteilig mehr Frauen und Ältere arbeiten, die durchschnittliche Arbeitszeit höher ist und weiterhin viele Einwanderer nach Deutschland kommen. Günstig wirkt laut der Studie Deutschlands starke Industrie, die für Produktivitätszuwächse und höhere Einkommen sorgt. Unterstützung erfährt die international stark verflochtene deutsche Wirtschaft zudem dadurch, dass sich das europäische Umfeld nach Überwindung der Euro-Krise erholt. In den 2030er-Jahren allerdings sieht Prognos die Wende. Dann werde Deutschland, "für jede und jeden spürbar, unter den Folgen des demographischen Wandels leiden", so Michael Böhmer, Chefvolkswirt der Prognos AG. Das Land verliere weltwirtschaftlich an Gewicht und werde "nicht mehr die Wachstumslokomotive Europas sein können".
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