Finanzen
BASF-Tochter Wintershall stellt sich im Gasstreit hinter Gazprom
GDN -
Der deutsche Öl- und Gasförderer Wintershall unterstützt die harte Haltung des russischen Energieriesen Gazprom im Streit mit der Ukraine über unbezahlte Gasrechnungen. "Natürlich muss die Ukraine ihre Milliardenschulden bei Gazprom zurückzahlen. Sie muss künftig eine bessere Zahlungsmoral zeigen, sonst werden andere Unternehmen auch zögerlich sein, Erdgas zu liefern", sagte Vorstandschef Rainer Seele dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) in Moskau.
"Es muss so schnell wie möglich eine Lösung im Gasstreit mit der Ukraine her", sagte der Chef der BASF-Tochter, der auch Präsident der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer in Moskau ist. Wintershall baut weiter auf den Standort Russland. "Auch in diesen schwierigen Zeiten stehen wir fest zum Investitionsstandort Russland", sagte Seele. Die BASF-Tochter tritt dafür ein, dass die Ukraine ihre Schulden bei Gazprom begleicht. "Die Ukraine kann sich nicht leisten, vertragsbrüchig zu sein. Was oft vergessen wird: Gazprom zahlt für die Durchleitung des Gases durch die Ukraine nach Europa", sagte Seele. Die BASF-Tochter ist seit rund einem Jahrhundert in Russland aktiv und fördert dort gemeinsam mit Gazprom Öl und Gas, unter anderen in Sibirien und in der Wolga-Region. Zuletzt erwirtschaftete der Konzern bei Erlösen von 14,8 Milliarden Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2,5 Milliarden Euro. Im Zeitraum 2013 bis 2018 will der Kasseler Konzern eine halbe Milliarde Euro in Russland investieren. Wintershall förderte im vergangenen Jahr weltweit 132 Millionen Barrel Öl und Gas. Ende 2015 sollen es 160 Millionen Barrel sein.
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