Finanzen
Pofalla bekommt bei der Bahn mehr Macht als gedacht
GDN -
Der ehemalige Kanzleramtsminister Ronald Pofalla soll nach seinem Wechsel zur Bahn Anfang kommenden Jahres wesentlich mehr Kompetenzen als bislang bekannt erhalten. Bahn-Chef Rüdiger Grube sagte am Montag am Rande einer Veranstaltung in Ratingen der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe): "Heute berichten 22 Konzernbereiche direkt an mich. Das ist zu viel. Herr Pofalla wird etwa die Hälfte davon übernehmen."
Neben der bereits bekannt gewordenen Aufgabe der politischen Kontaktpflege werde "Pofalla als Generalbevollmächtigter unter anderem auch die Verantwortung für sämtliche Konzernbevollmächtigten der Bundesländer sowie für die Bereiche Wirtschaft und Regulierung übernehmen", so Grube. Am Mittwoch will Grube den Aufsichtsrat offiziell über seine Pofalla-Pläne unterrichten. Grube bestätigte gegenüber der Zeitung auch, dass Pofalla mit dem noch ausstehenden Einverständnis des Aufsichtsrates perspektivisch auch in den Bahn-Vorstand aufsteigen soll. Als dieser Plan Ende vergangenen Jahres durchgesickert war, reagierten Teile des Bahn-Aufsichtsrates verärgert. Die Kontrolleure fühlten sich übergangen. Gegenüber dem Blatt räumte Grube in diesem Zusammenhang Fehler ein. "Da ist bei der Kommunikation nicht alles ganz glücklich gelaufen", so Grube.
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