Finanzen
Deutsche-Bank-Vorstand Fitschen skeptisch gegenüber GroKo
GDN -
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, blickt mit Zurückhaltung auf die ersten Entscheidungen der Großen Koalition. Angesprochen auf die geplante Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren und die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sagte Fitschen im Interview mit der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe): "Das begrüße ich pauschal so nicht."
Bei vielen Entscheidungen würden die Folgen erst nach einiger Zeit sichtbar. "Deshalb ist es wichtig, bei jedem neuen Gesetz die finanziellen Folgen für die Zukunft mit zu berücksichtigen", forderte Fitschen. In diesem Zusammenhang lobte er die Reformpolitik der Agenda 2010 unter dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). "Die Agenda 2010 ging in die richtige Richtung. Die Vorteile, zum Beispiel sinkende Arbeitslosigkeit, wurden aber erst nach ein paar Jahren sichtbar", sagte Fitschen. Sein Kollege als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, Anshu Jain, zeigte sich im Gespräch mit der Zeitung mit Blick auf die amtierende Bundesregierung optimistisch. "Aufgrund dessen, was wir bis jetzt gesehen haben, bin ich zuversichtlich, dass die Regierung die wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen in den kommenden Jahren erfolgreich meistern wird."
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