Finanzen
Deutsche Rentenversicherung: Rentenpaket belastet Rentner
GDN -
Die Kosten für das umstrittene Rentenpaket belasten nach Einschätzung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) vor allem die Ruheständler. Die Reform wirke auf das Netto-Einkommen von Rentnern "deutlich stärker als auf dasjenige von versicherungspflichtigen Arbeitnehmern", zitiert das Nachrichtenmagazin "Focus" aus einer Stellungnahme der DRV für die Anhörung im Bundestag zu dem Gesetz an diesem Montag.
Weil Arbeitnehmer künftig höhere Rentenbeiträge zahlten, bekämen sie bis 2030 rund 0,3 Prozent weniger Netto-Arbeitsentgelt. Rentner dagegen müssten sich auf geringere Rentenerhöhungen einstellen, weshalb ihre Netto-Standardrente im Jahr 2030 um 1,6 Prozent niedriger sein werde als ohne Paket der Regierung. Die Rentenversicherung hält das Gesetz den Angaben zufolge aus verschiedenen Gründen sogar für verfassungswidrig. Die große Koalition streitet unterdessen über letzte Details des Rentenpakets. CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt bekräftigte in "Focus", es solle mehr Möglichkeiten geben, auch nach Rentenbeginn arbeiten zu können: "Denkbar wäre, dass befristete Arbeitsverhältnisse zugelassen werden oder Arbeitgeber in diesen Fällen keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen", sagte Hasselfeldt. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann ging gegenüber dem Magazin ebenfalls in auf Distanz dazu: "Das darf kein Schnellschuss werden, die Wirkung auf den Arbeitsmarkt und die Sozialversicherungskassen müssen sorgfältig geprüft werden."
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