Finanzen
Bundesagentur rechnet mit 70.000 Arbeitslosen weniger
GDN -
Trotz deutlich steigender Beschäftigung rechnet die Bundesagentur für Arbeit in diesem Jahr nur mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 70.000 Personen. "Wir haben in diesem Jahr einen starken Zugang zum Arbeitsmarkt und damit auch einen harten Wettbewerb für die Arbeitslosen", sagte BA-Vorstand Heinrich Alt der "Welt".
So müssten die Arbeitslosen mit fast 300.000 Zuwanderern konkurrieren. Alt sprach sich dafür aus, Langzeitarbeitslose dauerhaft mit Einstellungszuschüssen zu unterstützen. Heute sind die Zuschüsse auf zwei Jahre beschränkt. "Es ist eine Illusion zu glauben, sie könnten innerhalb von ein paar Jahren wieder - auch bei einem guten konjunkturellen Umfeld - zu einem voll wettbewerbsfähigen Arbeitnehmer werden", sagte der für Hartz IV zuständige BA-Vorstand. Für ältere Arbeitslose in bestimmten Regionen Ostdeutschlands, in denen es keine Arbeit gebe, müsse es "Ersatzarbeitsplätze" in Form von Bürgerarbeit oder Arbeitsgelegenheiten geben. "Für sie müssen wir ein vernünftiges Übergangssystem in die Rente organisieren ohne sie dabei aufs Abstellgleis zu stellen." "Einige Hartz-IV-Empfänger sind vielleicht in der Sozialhilfe besser aufgehoben, im Zweifelsfall vielleicht sogar in einer Behindertenwerkstatt", sagte Alt weiter. "Sie sind mit dem Prinzip des Fordern und Förderns in der Grundsicherung überfordert." In Deutschland gibt es rund ein Million Langzeitarbeitslose. Experten schätzen, dass bis zu 400.000 von ihnen nicht mehr in eine reguläre Beschäftigung vermittelt werden können.
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