Finanzen
Auszubildende werden in Deutschland immer älter
GDN -
Die Azubis in Deutschland werden immer älter. Mehr als die Hälfte der 1,36 Millionen Auszubildenden im vergangenen Jahr war 20 Jahre oder älter.
Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf die Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Danach sank die Zahl der Azubis im klassischen Lehrlingsalter von 15 bis 19 Jahren seit dem Jahr 2000 von 840.000 auf 520.000. Die Zahl der 20 bis 25-Jährigen legte dagegen von 570.000 auf 680.000 zu. Die Azubis zwischen 25 und 30 Jahren haben sich im gleichen Zeitraum auf rund 113.000 mehr als verdoppelt, die Altersgruppe der 30 bis 35-Jährigen legte um 40 Prozent zu. Zugleich stieg die Zahl der Lehrstellen-Bewerber mit ausländischem Pass bei den Arbeitsagenturen zwischen 2008 und 2013 um 15 Prozent auf mehr als 67.000. "Die Azubis von heute heißen nicht nur typischerweise Müller, Meier oder Schmidt, und sie haben immer häufiger das Teenageralter hinter sich gelassen", sagt der zuständige BA-Vorstand Raimund Becker der "Welt". Immer mehr Menschen bekämen eine Chance, "auch wenn sie nicht dem althergebrachten Bild eines Auszubildenden entsprechen." Grund dafür ist die demographische Entwicklung und der Trend zur Akademisierung. Die Zahl der Lehrstellen-Bewerber ist in den letzten Jahren um ein Fünftel gesunken. Es gibt weniger Schulabgänger, und immer mehr Jugendliche entscheiden sich gegen eine duale Ausbildung und für ein Studium. Die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge fiel im vergangenen Jahr auf einen historischen Tiefstand. Zehntausende von Lehrstellen konnten nicht besetzt werden.
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