Finanzen

"Spiegel": Mafia-Banden unterwandern Bauwirtschaft in NRW

GDN - Mafiöse Banden unterwandern nach "Spiegel"-Informationen Teile des deutschen Baugewerbes. Wie das Magazin unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht des Düsseldorfer Landeskriminalamts (LKA) berichtet, dominieren süditalienische Gruppierungen mit "Bezügen zur Cosa Nostra" zunehmend die Baustellen in Nordrhein-Westfalen.
Dabei würden massiv Schwarzarbeiter eingesetzt, Steuern und Sozialabgaben hinterzogen. Der jährliche Schaden beträgt demnach mehrere Milliarden Euro. Die Mafia-Aktivitäten haben laut LKA zum "Niedergang einer seriösen Bauwirtschaft" geführt. Ehrliche Unternehmer könnten mit den Preisen der Schwarzarbeiterfirmen auf Dauer nicht konkurrieren. Auch in anderen Branchen macht die Mafia in Deutschland lukrative Geschäfte, wie gemeinsame Recherchen von WDR, Funke Mediengruppe und "Spiegel" ergaben. Das Bundeskriminalamt (BKA) schätzt, dass die Clans alleine in den vergangenen zehn Jahren mit ihren aufgeflogenen Straftaten 123 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Doch davon zogen die Behörden nicht einmal acht Millionen Euro ein. Laut BKA leben derzeit mindestens 460 mutmaßliche Mafiosi in Deutschland, die meisten von ihnen in Baden-Württemberg, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hessen.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.