Finanzen
Bericht: 2013 weniger Ausbildungsverträge und mehr unbesetzte Plätze
GDN -
Im vergangenen Jahr gab es weniger neue Ausbildungsverträge, mehr unbesetzte Lehrstellen und zunehmende Probleme, Bewerber und Ausbilder zusammenzubringen. Das zeigt der neue, noch unveröffentlichte Berufsbildungsbericht 2014 der Bundesregierung, der dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) vorliegt.
Konkret ist die Zahl der 2013 abgeschossenen Ausbildungsverträge trotz guter Entwicklung der Wirtschaft um fast vier Prozent auf 530.700 Verträge gesunken. Auch die Zahl der von den Betrieben angebotenen Plätze ging um gut 16.000 zurück. Zugleich ist die Zahl der unbesetzten Lehrstellen, die die Bundesagentur für Arbeit registriert, "deutlich gestiegen", Ende 2013 waren es 33.534. "Es wird offenbar grundsätzlich schwieriger, das betriebliche Angebot und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzuführen – beruflich, regional und anforderungsspezifisch", schreibt die Bunderegierung. Das zeigt auch die gestiegene Zahl der Unversorgten: nach der Statistik der Bundesagentur blieben 21.000 Bewerber ohne Ausbildung. Dazu kommen 62.500 Bewerber, die zwar eine Alternative hatten – also etwa weiter auf die Schule gehen – aber grundsätzlich nach wie vor an einer Lehrstelle interessiert sind. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) will die berufliche Bildung zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit machen. Ziel sei es, "sukzessive eine de facto Ausbildungsgarantie für Bewerber zu erreichen", heißt es im Bericht. Dafür sieht die Politik die Betriebe in der Pflicht: Sie müssten "eine stärkere Bereitschaft zeigen, auch schwächere Jugendliche auszubilden und verstärkt auch die betriebliche Ausbildungsvorbereitung anzubieten".
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