Finanzen

2012 knapp zwei Millionen Nichterwerbspersonen mit Wunsch nach Arbeit

GDN - Im Jahr 2012 wünschten sich knapp zwei Millionen Nichterwerbspersonen im Alter von 20 bis 64 Jahren Arbeit. Das waren rund 21 Prozent aller Nichterwerbspersonen.
Wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage der Arbeitskräfteerhebung weiter mitteilte, setzt sich diese Zahl aus 879.000 Personen in Stiller Reserve und knapp 1,1 Millionen Sonstigen Nichterwerbspersonen mit generellem Arbeitswunsch zusammen. Unter den 879.000 Personen in Stiller Reserve sind 434.000 Personen, die zwar Arbeit suchten, jedoch im Moment kurzfristig für eine Arbeitsaufnahme nicht zur Verfügung standen und 445.000 Personen die keine Arbeit suchten, aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und für diese Arbeit auch verfügbar waren. Nichterwerbspersonen sind Personen, die nicht am Erwerbsleben teilnehmen, also weder erwerbstätig noch erwerbslos, das heißt keine Erwerbsperson sind. Personen in Stiller Reserve haben ebenso wie die Erwerbslosen überhaupt keine Arbeit, äußerten in der Befragung aber den generellen Wunsch nach Arbeit. Die Gründe für fehlende Suchaktivitäten beziehungsweise für die Nichtverfügbarkeit der Personen in Stiller Reserve unterscheiden sich in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter. Bei den 20- bis 39-Jährigen spielt zwar die schulische oder berufliche Ausbildung für beide Geschlechter eine nicht unbedeutende Rolle, bei einem Ranking der Hauptgründe für Nichtteilnahme am Arbeitsmarkt zeigen sich jedoch deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Frauen dieser Altersgruppe in der Stillen Reserve nennen zu über 40 % am häufigsten persönliche oder familiäre Verpflichtungen, wie die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen/behinderten Personen, während dies für Männer dieser Altersklasse kaum eine Rolle spielt. Neben der Ausbildung sind Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit, aber auch sonstige Gründe entscheidende Ursachen für die Inaktivität jüngerer Männer am Arbeitsmarkt. Bei den 40- bis 64-jährigen Personen in Stiller Reserve geht das Ausmaß der geschlechtsspezifischen Differenzen zurück, da persönliche und familiäre Verpflichtungen bei den Frauen dieser Altersklasse eine weniger große Rolle als bei den Jüngeren spielen. Gleichzeitig nimmt für beide Geschlechter auch die allgemeine oder berufliche Aus- und Fortbildung an Bedeutung ab. Größeres Gewicht bekommen hingegen Krankheit und Arbeitsunfähigkeit sowie (vorzeitiger) Ruhestand und allgemeine Entmutigung als Gründe.
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