Finanzen
EU-Kommission will Investoren mit mehr Macht ausstatten
GDN -
Die EU-Kommission will professionelle Aktionäre künftig verstärkt dazu drängen, Einfluss auf die Unternehmensleitung zu nehmen. Das geht aus dem 26-seitigen Entwurf der neuen Aktionärsrichtlinie hervor, die dem "Manager Magazin" vorliegt und über die das Blatt in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe berichtet.
Mit den neuen Regeln wolle die Kommission Fälle von Missmanagement verhindern und damit den Wirtschaftsraum insgesamt wachstumsstabiler machen. Der Entwurf stammt aus dem Wettbewerbskommissariat von Michel Barnier. Der Franzose will noch in diesem Frühjahr in der Kommission darüber abstimmen lassen. In den vergangenen Jahren habe es "bestimmte Defizite bei der Corporate Governance börsennotierter Unternehmen" gegeben, schreibt die Kommission in ihrem Entwurf. Hauptsächlich gebe es dafür zwei Gründe: "Unzureichendes Engagement von Aktionären und ein Mangel angemessener Transparenz." Die neue Richtlinie soll nun die Profi-Investoren in möglichst engagierte und mitteilsame Miteigner verwandeln. Dazu sieht der Richtlinienentwurf auch ein konkreteres Eingriffsrecht für die Vergütung der Vorstände vor, heißt es in dem Bericht.
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