Finanzen
Privatisierung staatlicher Unternehmen: Slowenien lädt deutsche Investoren ein
GDN -
Die slowenische Regierung setzt auf deutsche Investoren bei der Privatisierung staatlicher Unternehmen. "Wir laden deutsche Unternehmen ein, in Slowenien als Investoren tätig zu werden", sagte Ministerpräsidentin Alenka Bratušek dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).
"Unser Privatisierungsprozess ist transparent. Das Preisniveau ist vernünftig." Um aus der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise zu kommen, verkauft Slowenien elf staatliche Unternehmen - vom Flughafen in Ljubljana über die Telekom Slovenije bis zur Fluggesellschaft Adria Airways. "Wir kommen mit den Verkaufsgesprächen gut voran. Es wird keine Verspätungen geben", sagte Bratušek. Bis Ende des Jahres sollen die Verkäufe abgeschlossen sein. Bei der derzeitigen Verkaufsliste wird es nicht bleiben: "Wir prüfen, ob wir weitere Staatsunternehmen oder Beteiligungen an private Investoren verkaufen", sagte die 43-jährige Politikerin. Diese erweiterte Liste soll in zwei bis drei Monaten vorliegen. "Wir werden dabei differenziert vorgehen, einige Unternehmen werden zu 100 Prozent privatisiert werden, bei anderen verkaufen wir nur Anteile", kündigte die Ministerpräsidentin an. Deutsche Investoren spielen bislang in dem EU-Land nur eine Nebenrolle. Laut Regierungskreisen in Ljubljana interessieren sich die Deutsche Telekom und der Hamburger Finanzinvestor Axos für die staatliche Telefongesellschaft Telekom Slovenije.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.