Finanzen
F.A.Z.: Deutsche Bank plant keine Kapitalerhöhung
GDN -
Die Ko-Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, planen keine Kapitalerhöhung. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Samstagsausgabe) sagte Jain, dass die strengeren Eigenkapitalvorgaben der Aufseher aus eigener Kraft erfüllt werden sollen.
Damit versuchte er Sorgen von Investoren zu zerstreuen, dass die Bank eine Kapitalerhöhung benötige. Diese Befürchtungen belasten laut Jain den Aktienkurs der Bank. Mit dem Börsenwert von 37 Milliarden Euro sind er und Fitschen unzufrieden. Denn im Vergleich zu amerikanischen Wettbewerbern wie zum Beispiel JP Morgan, die gut 160 Milliarden Euro auf die Waage bringt, ist die Deutsche Bank nur ein Leichtgewicht. Um den Börsenwert zu steigern, müsse die Bank auch wieder mehr verdienen, sagte Jain. Dazu ist es laut Fitschen auch notwendig, das Missverhältnis zwischen den hohen Rechtskosten und dem Gewinn zu beseitigen. Das werde aber noch nicht in diesem Jahr der Fall sein. Er fügte hinzu, dass ein global tätiges Unternehmen wie die Deutsche Bank im in einem gewissen Umfang Rechtskosten haben werde. Zum Verhältnis mit der Finanzaufsicht Bafin sagte Fitschen, dass ein verzerrter Eindruck entstehe, wenn selektiv Briefe an die Presse lanciert würden. In einem Schreiben zur Affäre um die Manipulation von Referenzzinsen hat die Bafin die Aufarbeitung des Skandals durch Vorstand und Aufsichtsrat mit zum Teil deutlichen Worten kritisiert. "Wir sind kontinuierlich in einem sehr offenen und konstruktiven Dialog mit der Bafin", sagte Fitschen.
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