Finanzen
Studie: Umweltschutz nicht Hauptmotivation in der Sharing-Economy
GDN -
Für die Akteure der boomenden Sharing-Economy ist der Umweltschutz nicht die Hauptmotivation zum Teilen. Eine noch unveröffentlichte Studie der Markenberatung Meta-Design, die dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) vorab vorliegt, zeigt, dass die Menschen eher daran interessiert sind, etwas auszuprobieren und vor allem Geld zu sparen.
"Die Vorstellung, dass Menschen Dinge zukünftig lieber teilen als sie zu besitzen, um Ressourcen zu sparen und damit die Welt zu verbessern, ist ganz offensichtlich derzeit eine Illusion", sagte Uli Mayer-Johanssen, Chefin von Meta-Design. 55 Prozent der 1.000 befragten Studienteilnehmer nannten Kostenreduktion als Motiv, 40 Prozent erwähnten die Stärkung sozialer Kontakte. Nur 22 Prozent entschieden sich für Nachhaltigkeitsargumente. "Diese Erkenntnis war auch für uns erstaunlich", sagte Mayer-Johanssen. Teilen ist das neue Haben: 54 Prozent der Befragten haben laut Meta-Design "grundsätzlich Interesse an Sharing-Konzepten". Eine deutliche Grenze ziehen die Markenexperten vor dem Luxussegment. Sie raten davon ab, Luxusgüter zum Teilen anzubieten. "Unternehmen laufen Gefahr, ihre Marke zu verwässern", sagte Mayer-Johanssen. "Menschen, die Luxusprodukte kaufen, sichern sich damit auch den Anspruch darauf, Dinge zu besitzen, zu den denen nicht jeder Zugang hat."
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