Finanzen
Vertreter der Amtskirche: Bistümer sollen Vermögen offenlegen
GDN -
Nach der Pleite des katholischen Weltbild-Verlags und Protesten gegen die Verschwendungssucht des Limburger Bischofs drängen jetzt einflussreiche Vertreter der Amtskirche darauf, die Vermögen aller 27 deutschen Bistümer schonungslos zu veröffentlichen. "Es gibt keinen Grund, das Vermögen nicht zu veröffentlichen", sagte der Kölner Dompropst Norbert Feldhoff dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).
Der Vertraute des Bischofskonferenz-Vorsitzenden Robert Zollitsch und langjähriger Finanzchef von Deutschlands reichstem Bistum forderte mehr Mut zur Transparenz. "Wenn wir unser Vermögen nicht begründen können", sagte er, "ist es falsch, dass wir so viel Geld haben." Nur wenige Bistümer in Deutschland gewähren einen Einblick in ihre jährlichen Haushalte, Zahlen über das Vermögen halten sie hingegen streng geheim. Der Berliner Kirchenkritiker Carsten Frerk hatte den Reichtum der beiden großen Kirchen in Deutschland zuletzt mit 430 Milliarden Euro beziffert, was bei den Betroffenen scharfe Kritik hervorrief.
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