Finanzen
EU-Kommission: Deutschland profitiert von Rumänen und Bulgaren
GDN -
Nach Ansicht der Brüsseler EU-Kommission wird die deutsche Wirtschaft von einer Einführung der Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus Rumänien und Bulgarien ab dem 1. Januar 2014 profitieren. Der zuständige EU-Sozialkommissar Lazlo Andor sagte der "Welt": "Die Aufhebung der bisherigen Beschränkungen für Arbeitnehmer aus Rumänien und Bulgarien wird nicht zu ernsthaften Störungen oder gar Schocks in der deutschen Wirtschaft oder sonst wo in Europa führen. Der Zuzug von rumänischen und bulgarischen Arbeitnehmern wird im Gegenteil bemerkenswert positive wirtschaftliche Auswirkungen haben und zu Wohlfahrtsgewinnen in Deutschland führen."
Als Grund nannte Andor, dass die neuen Migranten dazu beitragen werden, den Arbeitskräftemangel in einigen Branchen zu beseitigen. "Die überwiegende Mehrheit der Migranten will arbeiten und nicht einfach Sozialleistungen kassieren", sagte der Kommissar aus Ungarn. Die Menschen seien im allgemeinen im arbeitsfähigen Alter und verfügten über eine gute Gesundheit. "Es ist unwahrscheinlich, dass der uneingeschränkte Zuzug rumänischer und bulgarischer Arbeitnehmer zu Lohnsenkungen oder mehr Arbeitslosigkeit bei einheimischen Beschäftigten führt, weil sie in der Regel freie Stellen besetzen und niemanden verdrängen." Andor erwartet nach dem 1. Januar einen Anstieg rumänischer und bulgarischer Arbeitnehmer in Deutschland, "aber keine Explosion". Es würden als Folge der neuen Regeln weitaus weniger Bulgaren und Rumänen nach Deutschland kommen als bei der Einführung der Freizügigkeit für polnische Arbeitnehmer. "Der Hauptgrund dafür ist, dass Rumänen und Bulgaren die Mittelmeerländer bevorzugen - vor allem Spanien und Italien", betonte Andor.
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