Finanzen
"Spiegel": Eon zieht sich aus Südeuropa zurück
GDN -
Der Chef des Düsseldorfer Energiekonzerns Eon, Johannes Teyssen, will sich von allen Unternehmensbeteiligungen in Italien und Spanien trennen. Das sieht seine neue Strategie zur Fokussierung auf wenige Kernmärkte vor, wie der "Spiegel" berichtet.
Danach will Eon in Ländern wie Großbritannien, Schweden, Deutschland oder Russland weiter wachsen. Das Geld dazu will der Konzern aus den milliardenschweren Beteiligungsveräußerungen in Südeuropa nehmen. Zum Verkauf stehen nicht nur Kohle- und Gaskraftwerke, sondern auch große Erzeuger erneuerbarer Energien: In Italien besitzt Eon profitable Wasserkraftanlagen, in Spanien Windparks und Solaranlagen. Die Südeuropa-Beteiligungen hatte Teyssens Vorgänger Wulf Bernotat 2008 für mehr als neun Milliarden Euro erworben, nachdem ein Übernahmeversuch des spanischen Energieversorgers Endesa gescheitert war. Sie sollten mit den deutschen Kraftwerken den Nukleus für einen europäisch ausgerichteten Energiemulti bilden. Möglicher Interessent ist der französische Energieriese EDF, heißt es im Konzernumfeld. Eon selbst will sich nicht zu den geplanten Milliardentransaktionen äußern. Man prüfe ständig "neue Optionen für das Konzernportfolio", heißt es in Düsseldorf.
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