Finanzen
Fed-Historiker Meltzer: US-Notenbank zu "gefährlicher Institution" ge
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Der renommierte Fed-Historiker Allan Meltzer hat vor einer Fortsetzung der lockeren Geldpolitik durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) gewarnt. "Wenn eine staatliche Institution ihre Bilanz verdrei- oder gar vervierfachen kann, ohne, dass es dafür eine Aufsicht gibt, dann ist das brandgefährlich. Die Fed ist zu einer gefährlichen Institution geworden", sagte der 85-jährigen in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe).
Meltzer hat eine zweibändige Geschichte über die Fed geschrieben und gilt als der beste Kenner der Notenbank, die am kommenden Montag (23. Dezember) 100 Jahre alt wird. Man könne keine realen Probleme lösen, indem man mehr Geld drucke, sagte Meltzer. Die expansive Geldpolitik der Fed habe aber gefährliche Nebenwirkungen. So wachse der US-Aktienmarkt in einigen Segmenten mit Steigerungsraten, die nicht nachhaltig seien. "Man hat den Eindruck, dass das aktuelle Kursniveau des gesamten Marktes vor allem von zusätzlichen Geldspritzen der Fed abhängig ist. Das kann nicht lange gutgehen", sagte der langjährige Beobachter. Die Fed betreibe heute eine expansivere Geldpolitik als jemals zuvor. Er glaube nicht, dass sich das durch den bevorstehenden Wechsel an der Fed-Spitze von Ben Bernanke zu Janet Yellen ändern werde. "Yellen wird den falschen Kurs von Bernanke beibehalten", sagte Meltzer.
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