Finanzen
"Spiegel": Deutsche Banken könnten von Bankenabgabe verschont bleiben
GDN -
Die jüngsten Beschlüsse der Euro-Staaten zur Bankenunion könnten deutschen Kreditinstituten Erleichterung verschaffen, zumindest vorübergehend: Es sei durchaus möglich, dass deutsche Banken von der neuen Bankenabgabe für einen europäischen Abwicklungsfonds zunächst verschont blieben, heißt es im Bundesfinanzministerium (BMF). Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Der Grund: Seit 2011 zahlen sie bereits eine Abgabe in einen nationalen Fonds, der künftig mit dem europäischen verschmolzen werden soll. Insofern seien deutsche Kreditinstitute, anders als ihre Konkurrenten aus den meisten europäischen Partnerländern, bereits in Vorleistung getreten, so die Begründung der BMF-Experten. Deshalb könnten deutsche Banken eine "Abgabenpause" bekommen. Bislang haben die Kreditinstitute hierzulande bereits 1,8 Milliarden Euro eingezahlt. In dieser Woche wollen die Finanzminister den europäischen Abwicklungsfonds, der ein Volumen von 55 Milliarden Euro haben soll, in Brüssel endgültig verabschieden. Auf die deutschen Banken entfällt ein jährlicher Beitrag von einer Milliarde Euro. Der europäische Fonds soll innerhalb von zehn Jahren aufgefüllt sein.
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