Finanzen
Mehr Bulgaren und Rumänen auf Hartz IV angewiesen
GDN -
Die Abhängigkeit von deutschen Sozialleistungen ist unter Bulgaren und Rumänen zuletzt gestiegen. Nach aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit waren Ende Juni dieses Jahres fast 37.000 Bürger aus diesen beiden Ländern auf das Hartz-IV-System angewiesen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagsausgabe) berichtet.
Das entspricht einem Anteil von zehn Prozent aller Bulgaren und Rumänen in Deutschland. Innerhalb eines Jahres ergibt sich ein Anstieg um 2,1 Prozentpunkte. Damit liegen Bulgaren und Rumänen zwar über dem Anteil der Gesamtbevölkerung mit 7,5 Prozent, allerdings noch immer vergleichsweise niedrig. Unter den acht 2004 zur EU beigetretenen Staaten Mittel- und Osteuropas (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien und die Balten) beträgt die Quote 10,7 Prozent, unter allen Ausländern sogar 15 Prozent. "Gegenwärtig sind Bulgaren und Rumänen eine der Gruppen, die die geringsten Belastungen für den deutschen Sozialstaat darstellen", sagte Herbert Brücker, Arbeitsmarkt- und Migrationsforscher der Arbeitsagentur, der F.A.Z. Die weitere Entwicklung sei allerdings schwer vorherzusagen. Brücker rechnet damit, dass der Anteil unter Bulgaren und Rumänen noch steigen wird. Zuletzt hatten Urteile von Landessozialgerichten den EU-Bürgern weitreichende Ansprüche auf Hart-IV-Leistungen zugesprochen und damit Diskussionen über mögliche neue Migrationswellen ausgelöst.
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