Finanzen
Studie: Deutsche haben Angst vor der Selbstständigkeit
GDN -
Die Deutschen halten immer weniger von einer Selbständigkeit. Nur 57 Prozent fänden es grundsätzlich positiv, ihr eigener Chef zu sein.
Mehr als ein Drittel hingegen hält gar nichts von einer Unternehmertätigkeit. Deutschland gehört damit zu den Ländern mit der negativsten Einstellung zur Selbstständigkeit in einer weltweiten repräsentativen Studie, die der "Welt am Sonntag" vorliegt. Nur in Österreich, den USA und Ungarn haben die Forscher eine noch negativere Einstellung registriert. Besonders positive Werte vermelden sie dagegen aus Dänemark, Finnland und Australien. Im Schnitt der 24 Länder bewerten 70 Prozent Selbständigkeit positiv. Überdurchschnittlich stark ist hierzulande auch die Angst vor dem Scheitern. 79 Prozent der Befragten nennen sie als Hindernis auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während 81 Prozent der Männer Scheitern als einen Grund nennen, kein Unternehmen zu gründen, sind es nur 77 Prozent der Frauen. Noch ängstlicher als die Deutschen sind vor allem Japaner mit 91 Prozent. Besonders überraschend ist die sehr negative Einstellung der Amerikaner zur Selbstständigkeit, die dem Klischee vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten widerspricht. "In den USA ist es besonders leicht, ein Unternehmen zu gründen, aber das heißt offenbar nicht, dass der Einzelne unbedingt eine höhere Affinität zur Selbstständigkeit hat", sagte Michael Meissner, Leiter der europaweiten Kommunikation von Amway der "Welt am Sonntag". Das Unternehmen hat die Studie, an der hierzulande gut 1000 Menschen teilgenommen haben, in Auftrag gegeben.
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