Finanzen
Amazon will für Weihnachtsgeschäft 14.000 Mitarbeiter einstellen
GDN -
Amazon rüstet sich für das Weihnachtsgeschäft: Das Unternehmen sucht 14.000 Mitarbeiter, die befristet eingestellt werden sollen, um die erhöhte Anzahl von Kundenbestellungen bewältigen zu können, wie ein Sprecher auf Anfrage der "Frankfurter Rundschau" (Samstagausgabe) mitteilte. Allerdings plant der Online-Versandhändler, die umsatzstärkste Zeit des Jahres diesmal ohne den Einsatz von Leiharbeitern zu bestreiten.
"Amazon stellt in diesem Jahr saisonale Mitarbeiter nur auf regionaler Ebene ein, so, dass keine externe Unterbringung notwendig ist", teilte das Unternehmen mit. Damit ändert Amazon seine bisherige Strategie. Statt auf deutlich billigere Leiharbeiter zu setzen, sollen die Saisonarbeiter "dieselben Anfangslöhne wie auch die unbefristet Beschäftigten" erhalten, betont Amazon. Das sind nach Unternehmensangaben aktuell mindestens 9,55 Euro pro Stunde plus Boni im ersten Beschäftigungsjahr. Allerdings bezweifelt Heiner Reimann, Gewerkschaftssekretär von Verdi und Berater des Betriebsrates von Amazon im hessischen Bad Hersfeld, dass die Strategie des Konzerns aufgeht. "Amazon wird mit größter Wahrscheinlichkeit den Bedarf durch Rekrutierung in der Region nicht decken können", so Reimann mit Blick auf den Standort Bad Hersfeld. Das liege vor allem daran, dass immer weniger Menschen bereit seien, sich - mangels einer Perspektive auf eine dauerhafte Anstellung - der hohen Belastung des Weihnachtsgeschäfts auszusetzen, zumal dabei das eigene Weihnachtsfest hinten runter falle. Laut Reimann habe die Gewerkschaft Verdi bereits festgestellt, dass Amazon mit seinem sogenannten "High-Volume-Hiring" für das diesjährige Weihnachtsgeschäft schon nicht mehr im Plan liegt. Vor diesem Hintergrund denke das Unternehmen darüber nach, doch auf Leiharbeiter zurückzugreifen. Eine entsprechende Ankündigung durch Amazon sei bereits beim Betriebsrat in Bad Hersfeld eingegangen.
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