Finanzen
Bericht: EADS plant weitere Kürzungen in der Verteidungssparte
GDN -
Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS plant laut eines Zeitungsberichtes weitere deutliche Kürzungen in der Verteidigungssparte. "So viel steht jetzt schon fest: ohne harte Maßnahmen wird es nicht gehen", sagte der EADS-Vorstandsvorsitzende Thomas Enders der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe).
"Um weitere Kosten- und Personalreduzierungen werden wir nicht umhinkommen", betonte Enders. Derzeit wird das bisherige Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäft zu einer Sparte mit 14 Milliarden Euro Umsatz zusammengeleget. "Wir sind jetzt dabei, mit Hochdruck die Integrations- und Synergiepläne für die neue Division zu erarbeiten. Im Dezember werden wir dazu Konkretes sagen können", kündigte Enders an. Grund für die einschneidende Maßnahmen sei vor allem, dass in den vergangenen Jahren gerade in Deutschland "erkleckliche Auftragsvolumina" verloren gingen. Enders: "Hier handelt es sich um Milliardenbeträge! Das reicht vom Transportflugzeug A400M über Hubschrauber bis hin zum berühmten EuroHawk. Und über das Zustandekommen der letzten Eurofighter-Tranche will ich hier gar nicht erst spekulieren. Das kann und wird nicht ohne Konsequenzen bleiben." Enders deutete an, dass von den Kürzungen vor allem Deutschland betroffen sein wird: "Was an den deutschen Standorten passiert, hängt im Wesentlichen von der Auftragslage in Deutschland ab. Exportaufträge helfen natürlich, ändern dieses Bild aber nicht grundsätzlich." EADS wolle die Sparte aber nicht verkaufen.
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