Finanzen
Ehrenpräsident der US-Handelskammer in Deutschland warnt vor Handelsstreit
GDN -
Fred Irwin, der Ehrenpräsident der American Chamber of Commerce in Deutschland, hat davor gewarnt, die Verhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP) wegen der Spähaffäre auszusetzen. Irwin spricht in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" (Montagsausgabe) von einem "großen wirtschaftlichen Schaden", sollten die laufenden Verhandlungen unterbrochen werden.
Das TTIP soll neben Handelsfragen auch Regelungen zu Investitionen, Dienstleistungen, Normen und Standards umfassen und wäre ein wichtiger Baustein für die Zukunft einer freiheitlichen internationalen Wirtschaftsordnung. Die Befürworter des Abkommens rechnen mit jährlichen Steigerungen der Wirtschaftsleistung von bis zu 130 Milliarden US-Dollar in den USA, bis zu 160 Milliarden US-Dollar in der EU und 400.000 neuen Arbeitsplätzen auf beiden Seiten des Atlantiks, schreibt der Amerikaner. Irwin macht vier Vorschläge, um das gestörte Vertrauen zwischen Deutschland und Amerika wiederherzustellen: Die USA sollten die Sorgen der Deutschen ernst nehmen. Private Daten müssten geschützt bleiben. Beide Länder sollten gemeinsame Grundsätze für das Sammeln von Daten entwickeln und Industriespionage dürfe unter keinem Umständen geduldet werden.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.