Finanzen
Verdi-Chef Bsirske fordert sofortige Mindestlohn-Einführung
GDN -
Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, hat eine sofortige Einführung des Mindestlohns gefordert. "Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro ist sozialpolitisch geboten und auch ökonomisch gerechtfertigt, in West wie Ost - und das nicht erst 2015, sondern sofort", sagte Bsirske der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstagausgabe).
Großbritannien habe bewiesen, dass ein einheitlicher Mindestlohn für den Arbeitsmarkt "gut verträglich" sei. "Die Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten sind zwischen London und Cardiff oder Dundee nicht geringer als die zwischen Stuttgart und Gotha", so der Verdi-Chef. Ein Ost-West-Unterschied beim Mindestlohn sei "nach einem Vierteljahrhundert Deutsche Einheit nicht zu rechtfertigen und wäre eine krasse Ungerechtigkeit", warnte Bsirske. Er verwies zudem darauf, dass man mit einer Vollzeitstelle bei 8,50 Euro "immer noch unter der bundesweit einheitlichen Pfändungsfreigrenze" liege.
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