Finanzen
Wirtschafts-Bosse warnen vor Mindestlohn
GDN -
Führende Wirtschaftsvertreter warnen eindringlich vor der Einführung eines flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohns durch die Große Koalition. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Eric Schweitzer sagte "Bild am Sonntag": "Ein garantierter Stundenlohn garantiert noch lange nicht den Arbeitsplatz. Statt dessen würde ein solcher Mindestlohn insbesondere in Ostdeutschland viele Jobs gefährden." Ähnlich äußerte sich Lutz Goebel, Präsident Die Familienunternehmer: "Wir müssen aufpassen, dass von den sieben Millionen Arbeitnehmern, die heute unter 8,50 Euro verdienen, nicht eine Million arbeitslos werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass viele Niedrigqualifizierte und vor allem die 50.000 Schulabbrecher jährlich keine Chance mehr auf Arbeit haben."
Dem widerspricht der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske: "Dass durch einen Mindestlohn Arbeitsplätze verloren gehen, ist eine Mär, die auch durch ständige Wiederholung nicht richtiger wird: Weder sind durch die bereits existierenden Mindestlöhne in Deutschland Jobs verloren gegangen noch bei unseren westeuropäischen Nachbarn, wo die Mindestentgelte sogar über 8,50 Euro liegen. Im Gegenteil: Durch einen Mindestlohn zu den genannten Bedingungen entsteht zusätzliche Kaufkraft, die zur Konjunkturbelebung beiträgt. Und die Sozialkassen werden auch entlastet."
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