Finanzen
Postbank will jedem Vorwurf der Falschberatung nachgehen
GDN -
Die Postbank reagiert auf die Vorwürfe der Falschberatung bei geschlossenen Fonds. Vorstandschef Frank Strauß kündigt im Interview mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) an, dass sein Institut das Beschwerdemanagement "noch unabhängiger und objektiver" gestalten werde.
"Wir werden einen Sonderbeauftragten des Vorstands bestimmen, der bisher überhaupt nicht involviert war und sich speziell dieser Angelegenheit annehmen soll. Dafür haben wir einen Experten gewinnen können, der bei der Deutschen Bank in Pension gegangen ist", erläuterte Strauß. "Wir müssen jeden Einzelfall prüfen", kündigte der Chef der Deutsche-Bank-Tochter an. Die Fälle seien aber jeweils höchst unterschiedlich zu bewerten. Strauß will aber nicht jeder Forderung nachgeben. "Wenn ein Kunde neun Fonds hat, von denen einer schlecht läuft, hat das nichts mit Falschberatung zu tun. Hier können wir uns nicht vergleichen, das könnte ich auch vor unseren Mitarbeitern und Aktionären nicht rechtfertigen", sagte er. Bei der Integration der Postbank in den Konzern der Deutschen Bank mache die Postbank gute Fortschritte. "Im Kundenneugeschäft wachsen wir wieder – das ist bei einer Integration sicherlich nicht der Standard. Das gilt für die Kredit- und Girokontenprodukte wie für das Onlinegeschäft. Das wird sich auch im Ergebnis positiv niederschlagen", sagte Strauß, der die Bonner Filialbank seit Juli 2012 führt. Außerdem will der Postbank-Chef die Zusammenarbeit zwischen der BHW Bausparkasse AG und der Deutsche Bank Bauspar AG intensivieren. "Wir planen eine Art DWS des Bausparens. Ab dem vierten Quartal werden wir ein gemeinsames Produktportfolio unter der führenden Marke BHW in beiden Häusern anbieten", kündigte er an.
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