Finanzen
Koalition sieht bei Überhitzung am Immobilienmarkt Finanzaufsicht und EZB am Zu
GDN -
Die Warnung der Bundesbank vor einer Überhitzung am deutschen Immobilienmarkt hat Politiker von CDU und FDP alarmiert. "Die Befürchtungen der Bundesbank sind ernst zu nehmen. Solche Immobilienblasen sind häufig Auslöser von Finanzkrisen", sagte der Vize-Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Volker Wissing, "Handelsblatt-Online".
"Die Finanzaufsicht muss das Risikomanagement der Banken streng überwachen." Der Vize-Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Michael Meister, vertraut auf das Krisenmanagement der Europäischen Zentralbank (EZB), notfalls einzugreifen, sollte es zu Preisblasen kommen. EZB-Präsident Mario Draghi habe im Bundestag versichert, dass die Zentralbank rechtzeitig mit geldpolitischen Instrumenten die Liquidität aus dem Markt nehmen werde. "Ich gehe davon aus, dass dies geschehen wird", sagte der CDU-Politiker "Handelsblatt-Online". Auch wenn die Bundesbank für die Finanzstabilität in Deutschland derzeit keine destabilisierende Wechselwirkung zwischen Preisniveau und Kreditvergabe sehe, sei ist wichtig, dass sie diese "Entwicklung beobachtet und Hinweise für ein rechtzeitiges Gegensteuern gibt" Zusätzlich zu den Risiken durch die Schuldenkrise hatte die Bundesbank in ihrem Finanzstabilisierungsbericht, der heute vorgestellt wurde, Gefahren aufgeführt, die vom Immobilienmarkt auf das Finanzsystem überschwappen könnten. Zwar sei trotz des zum Teil deutlichen Immobilien-Preisanstiegs in einzelnen Ballungsgebieten noch kein rascher Aufbau von Risiken für die Finanzstabilität zu erkennen, sagte der für Finanzstabilität zuständige Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret. "Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen aber, dass es gerade im Umfeld niedriger Zinsen und hoher Liquidität zu Übertreibungen an den Immobilienmärkten kommen kann." Sollte es zu solchen Preisblasen kommen, könne dies die Stabilität des Finanzsystems "erheblich gefährden".
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.