Finanzen
Deutsche Banken zahlen 2012 insgesamt 692 Millionen Euro Bankenabgabe
"Das ist mehr als wir geschätzt haben", so Pleister. Der Soffin verwaltet die Bankenabgabe, die jede deutsche Bank seit 2011 abführen muss. Ihre Höhe richtet sich unter anderem nach dem Geschäftsvolumen. Mit der Abgabe sollen künftige Bankenrettungen finanziert werden. Pleister rechnet damit, dass Jahr für Jahr ein höherer Betrag zusammenkommt: "Ich erwarte, dass die Bankenabgabe kontinuierlich steigt." Insgesamt liegen derzeit 1,27 Milliarden Euro im Rettungsfonds bereit. Pleister wehrt sich gegen die Darstellung, dass die Bankenrettungen in den USA erfolgreicher gewesen seien. Die US-Amerikaner ließen unter den Tisch fallen, was die Rettung der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddi Mac gekostet habe. "Nimmt man alles mit rein, ist unser Verlust deutlich geringer als in den USA", sagte Pleister. Der Soffin-Chef bezeichnet es als "wahrscheinlich", dass in einigen Jahren in der Endabrechnung der Bankenrettungen in Deutschland ein Verlust ausgewiesen wird. "Bankenrettung ist kein Geschäft. Wir tun alles, um die Verluste zu minimieren", sagte der Soffin-Chef. Ende des vergangenen Jahres hatte der Bankenrettungsfonds einen Verlust von 23 Millionen Euro ausgewiesen. Ein großer Teil davon rührt aus Bewertungsverlusten von Beteiligungen an Banken, die der Soffin hält. So ist beispielsweise der Wert des Aktienpakets der Commerzbank erheblich im Wert gesunken.
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