Finanzen

Zeitung: Deutsche Wirtschaft fordert mehr Unterstützung für Außenhandel

GDN - Die deutsche Wirtschaft klagt über die Zunahme von protektionistischen Maßnahmen im Ausland und fordert von der kommenden Bundesregierung, mehr als bisher für den Auslandserfolg deutscher Firmen zu tun. "Die Außenwirtschaftspolitik muss einen größeren Stellenwirt in der Bundesregierung und im Bundestag einnehmen", heißt es in einem bisher unveröffentlichten Forderungskatalog mächtiger Wirtschaftsverbände, welcher der "Welt" vorliegt.
"Weltweit sehen sich die deutschen Unternehmen immer neuen Barrieren gegenüber", heißt es in dem Papier. "Diese reichen von Vorschriften zur lokalen Produktion über Kautions- und Versicherungspflichten bis hin zu verstärkten Zertifizierungsanforderungen und immer neuen Standards." Die Verbände fordern deshalb, dass die künftige Bundesregierung bei den jeweiligen Regierungen zugunsten deutscher Unternehmen interveniert. Zudem sei es nötig, die 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen, die G20, darauf zu verpflichten, ihre bereits gemachten Selbstverpflichtungen gegen Protektionismus konsequent einzuhalten. Sich nur auf die EU-Handelspolitik zu verlassen, genüge nicht, rügen die Verfasser. Vielmehr sei es nötig, dass die Bundesregierung frühzeitiger Einfluss in Brüssel nimmt, um die europäische Handelspolitik stärker beeinflussen zu können. "Deutschland muss zur Durchsetzung einer liberalen Handelspolitik eine Vorreiterrolle übernehmen", schreiben sie. Wichtig sei auch, die Wirtschaft noch stärker als bisher in die Entwicklungszusammenarbeit einzubinden und die Außenwirtschaftsförderung zu stärken. Unterzeichnet haben den Forderungskatalog zwölf wichtige Verbände und Arbeitsgemeinschaften, unter anderem der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Außenhandelsverband BGA, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der Verband der Anlagen- und Maschinenbauer (VDMA) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).
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