Finanzen
Arbeitgeber drängen auf Mindestlohn in Schlachthöfen
GDN -
Die Arbeitgeber der Ernährungsindustrie drängen auf einen Mindestlohn in Schlachthöfen, der auch für ausländische Werkvertrag-Arbeitnehmer gilt, die oft sehr niedrig entlohnt werden. Die Branche habe ein großes Interesse, dass das Problem gelöst werde, sagte die Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss, Valerie Holsboer, der "Berliner Zeitung" (Freitagausgabe).
Man bemühe sich derzeit um einen Tarifverbund, in dem die großen Schlachthöfe und Fleisch-Verarbeitungsbetriebe vertreten sind, erklärte Michael Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Regionalverbands der Ernährungswirtschaft, der für Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt zuständig ist. Er hoffe, dass dieser Tarifverbund Ende dieser Woche stehe, anschließend könne er die Verhandlungen über einen Mindestlohn mit der Gewerkschaft NGG aufnehmen. Die Gespräche sollten "so schnell wie möglich" beginnen, betonte Andritzky. Derzeit gibt es noch keinen Arbeitgeberverband, in dem alle großen Schlachtbetriebe organisiert sind. Deswegen war es bisher nicht möglich, über einen Branchen-Mindestlohn zu verhandeln.
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