Finanzen

Rösler und Aigner fordern Schutz von "Made in Germany"

GDN - Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) sehen das Gütesiegel "Made in Germany" bedroht. Wie die "Bild" (Samstagausgabe) berichtet, fordern sie in einem Brief von dem EU-Kommissar für Industrie, Antonio Tajana, und dem Kommissar für Verbraucherschutz, Tonio Borg, eine Rücknahme der Reform der Ursprungskennzeichnung.
Nach den Plänen der Europäischen Kommission soll künftig u.a. der Warenanteil für das Herkunftsland ausschlaggebend. So müsste eine in Deutschland genähte Handtasche die Herkunftsbezeichnung "Made in Tunisia" tragen, wenn das Leder zuvor in Tunesien verarbeitet wurde. Rösler und Aigner befürchten Nachteile für deutsche Produkte und den Wirtschaftsstandort. In dem Brief heißt es: "Mit der Kennzeichnung "Made in Germany" wird die Vorstellung eines Sinnbildes und Ausweises für Qualität, Zuverlässigkeit und innovative, hochwertige deutsche Produkte verbunden." Und weiter: "Wir werden alles tun, um dieses Markenzeichen zu erhalten. Deutschland als größtes Export- und Importland der EU mit seiner starken Vernetzung in die Weltwirtschaft wäre von den betreffenden Plänen der Kommission (…) ohne Zweifel besonders negativ betroffen."
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