Finanzen
Ufa gibt Firmennamen Teamworx auf
GDN -
Die Firma Teamworx existiert nicht mehr: Die Filmproduktionsfirma, die mit großen Fernsehfilmen wie "Dresden", "Die Flucht" und zuletzt "Unsere Mütter, unsere Väter" das deutsche Fernsehen geprägt hat, ist nun Teil der Firmensparte Ufa Fiction von Deutschlands größtem Fernsehproduzenten Ufa. Das erklärte deren Chef Wolf Bauer in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
Teamworx war seit der Gründung 1998 eine eigenständige Tochterfirma der Ufa. Der Markenname, mit dem viele große Erfolge verknüpft sind, wird nun nicht mehr weitergeführt. Alle Tochterfirmen des Konzerns wie auch Grundy Ufa, von der Daily Soaps wie "Verbotene Liebe" und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" produziert werden, verlieren ihren Namen und werden neugeschaffenen Unternehmensbereichen zugeordnet. Die Ufa führt damit einen Konzernumbau zu Ende, der im vergangenen Jahr begonnen wurde. Schon damals wurden die einzelnen Firmen der Ufa zu größeren Einheiten zusammengelegt. Künftig besteht die Ufa besteht nur noch aus drei Bereichen: Ufa Fiction, Ufa Show & Factual und Ufa Serial Drama. Jede dieser Firmen sei ein Teil seiner beruflichen Lebensgeschichte, so Bauer, aber "wenn die Zeit gekommen ist, muss man sich aber auch von liebgewonnenen Dingen trennen." Der Fernsehproduzent reagiert laut Bauer damit auf die Veränderungen auf dem Medienmarkt: "Neue Kanäle und neue Plattformen bedeuten für uns als Produzent neue unternehmerische Chancen, für die wir die innovativen Prozesse innerhalb der UFA-Gruppe stärken wollen". In der digitalen Welt will die Ufa nun auf nur noch eine wiedererkennbare Marke setzen, auch das Logo von Deutschlands größtem Fernsehproduzenten wird überarbeitet. Große Hoffnungen setzt der Konzern auf sogenannte Multi-Channel-Networks wie Youtube, für die Fremantle, der Mutterkonzern der Ufa, schon 130 Kanäle bespielt. Die ersten Youtube-Channels der Ufa, eNtRBerlin und Trigger.tv, selbst sieht Bauer derweil nur als "kleine deutsche Experimente". Bei der Ufa überlege man auch, irgendwann im Netz ausgewählte Programme direkt an den Nutzer zu bringen. Auch eine Art Streamingportal wie Netflix gemacht von der Ufa sei zumindest denkbar. Mit dem Bezahlsender Sky ist man laut Bauer schon lange im Gespräch über eigene deutsche Serien. Die Ufa sei bereit, aber man produziere noch nichts für Sky. Wann der Bezahlsender diesen Schritt gehe, liege allein in dessen Entscheidung, so Bauer.
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