Finanzen
Frauenanteil in Chefetagen steigt weiter
GDN -
Der Anteil der Frauen in den Führungsetagen der 160 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland ist bis Juni 2013 weiter gestiegen. Dies geht aus einer Analyse des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) für die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochausgabe) hervor.
Danach beläuft sich der Anteil der weiblichen Vorstände in den 30 Konzernen, die Mitglied im Deutschen Aktienindex (Dax) sind, nunmehr auf 7,4 Prozent. Anfang 2011 lag der Wert laut einer Untersuchung der Initiative "Frauen in die Aufsichtsräte" (Fidar) noch bei 2,15 Prozent. In 19 der 30 Dax-Unternehmen sitzt laut der BDI-Analyse aber nach wie vor keine Frau in der Chefetage. Die deutsche Wirtschaft hatte sich vor zwölf Jahren freiwillig verpflichtet, den Frauenanteil in Top-Positionen zu erhöhen. Zuwächse beim weiblichen Geschlecht gibt es auch in den Vorständen der kleineren 130 Firmen in der Index-Familie der Deutschen Börse, zum Teil allerdings nur in geringfügigem Ausmaß. So liegt der Frauenanteil in der ersten Führungsmannschaft der 50 MDax-Unternehmen laut der BDI-Analyse nun bei 3,7 Prozent. Anfang 2011 betrug der Wert laut der Fidar-Studie 1,87 Prozent. Von den MDax-Firmen haben nur acht überhaupt eine Frau im Vorstand. Minimal besser sieht es im SDax und im TecDax aus mit einem weiblichen Anteil von derzeit knapp acht beziehungsweise gut fünf Prozent. Deutlich mehr Frauen schafften den Sprung in die Aufsichtsräte: In den 30 Dax-Konzernen beträgt der weibliche Anteil nun 21,5 Prozent. Anfang 2011 waren es noch 13,6 Prozent. In den MDax-Unternehmen kletterte der Frauenanteil in den Kontrollgremien bis Juni der BDI-Statistik zufolge auf mehr als 16 Prozent. Anfang 2011 lag er hier noch unter neun Prozent. Ähnlich kräftig wuchsen die Werte auch im SDax und im TecDax. Holger Lösch, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, sieht deshalb einen "klaren Aufwärtstrend. Die Entwicklung in den vier wichtigsten Börsensegmenten zeigt, dass die Selbstverpflichtungen der Wirtschaft greifen", sagte er der SZ.
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