Finanzen

"Focus": Lufthansa-Streiks vor Weihnachten möglich

Flughafen Frankfurt
(Quelle: Chris, Lizenz: dts-news.de/cc-by)
GDN - Die Gefahr von Streiks bei der Lufthansa in der Vorweihnachtszeit ist offensichtlich noch lange nicht gebannt. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" meldet, wird sich die seit Wochen andauernde Schlichtung im Tarifkonflikt zwischen den Flugbegleitern und der Airline noch mindestens bis 13. November hinziehen.
Ursprünglich sollte der Schlichter Bert Rürup die Ergebnisse der Verhandlung in den kommenden Tagen präsentieren. Aus Verhandlungskreisen erfuhr "Focus", dass die Gespräche mehrfach vor dem Aus standen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Schlichtung am Ende doch noch scheitere. Grund für das zähe Ringen ist der Disput um die Bewertung der Unternehmenszahlen. Lufthansa hat angekündigt, im kommenden Winter 34 Flugzeuge weniger fliegen zu lassen, dadurch werden 2000 Flugbegleiter und 500 Piloten weniger gebraucht. Bis 2015 will das Unternehmen sein Ergebnis um 1,5 Milliarden Euro verbessern. Ein gut informierter Beobachter der Tarifauseinandersetzung sagte "Focus", entscheidender Punkt der Schlichtung sei, dass Lufthansa für 3,5 Prozent Gehaltserhöhung mit einer Laufzeit von 13 Monaten eine kurzfristige Gegenfinanzierung von den Flugbegleitern verlange. Die Gewerkschaft Ufo lehnt das kategorisch ab. Im August und September hatten die Flugbegleiter den Betrieb an mehreren Tagen nahezu komplett lahmgelegt. Der Konzern musste Millionen Euro Umsatzeinbußen hinnehmen. Der Streik ist für die Zeit der Schlichtung lediglich ausgesetzt und könnte unmittelbar nach dem Scheitern der Vermittlung wieder aufgenommen werden.
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