Finanzen

Hermes-Chef will Paketzustellung verbessern

GDN - Der Paketdienstleister Hermes will im kommendem Jahr eine neue Zustellung einführen: Künftig sollen die Kunden am Vortag erfahren, zu welchem Zeitpunkt ihr Paket am nächsten Tag ankommt. Dazu werde ein Zeitfenster von zwei Stunden angegeben, sagte Hermes-Chef Hanjo Schneider der "Frankfurter Rundschau" (Samstagausgabe).
"Wenn Sie dann nicht zuhause sind, bekommen Sie die Möglichkeit, per SMS oder E-Mail zu antworten, dass sie das Paket lieber am Samstag erhalten möchten." Noch in diesem Jahr sei ein erster Test geplant, wahrscheinlich in Nordrhein-Westfalen. 2014 werde das Konzept flächendeckend ausgebaut. "Was uns zudem sehr entgegen kommen würde sind Nutzerprofile, wo Kunden ihre Zustellpräferenzen hinterlegen können", sagte Schneider weiter. "Nehmen wir einen fiktiven Kunden, der uns signalisiert: von Montag bis Freitag braucht ihr nicht zu kommen, weil ich bei der Arbeit bin. Samstags bin ich aber an der Ostsee und will mein Paket auch dorthin geliefert bekommen. Oder zu bestimmten Zeiten in die Firma. Oder aber zu Nachbar Müller, der meistens zu Hause und immer so nett ist." Schneider appellierte zudem an die Verbraucher, die Paketdienstleistung als solche mehr wertzuschätzen. "Wenn man in der Hamburger Innenstadt in ein Parkhaus fährt, zahlt man für eine Stunde vier bis fünf Euro. Aber für ein versichertes Paket, das von Flensburg nach Garmisch geliefert wird, ist man nicht bereit, ein paar Cent mehr zu zahlen. Das passt nicht zusammen", sagte Schneider und plädierte dafür, für die bislang meist kostenlosen Rücksendungen eine Gebühr zu erheben. Er sei überzeugt davon, dass sich in der gesamten Branche vieles ändern werde, wenn die Bereitschaft wachse, hochwertigen Service auch angemessen zu vergüten.
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