Finanzen
Schwierige Marktbedingungen belasten Deutsches Milchkontor
GDN -
Die sich rasch ändernden Marktverhältnisse haben das Deutsche Milchkontor (DMK), Deutschlands größtes milchverarbeitendes Unternehmen, im zurückliegenden Geschäftsjahr 2012 belastet. "Wir hätten noch mehr Umsatz verloren, wenn wir die starken Preisschwankungen am Milchmarkt nicht zum Teil durch unsere Beteiligungen ausgeglichen hätten", sagt Josef Schwaiger, Sprecher der DMK-Geschäftsführung, dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe).
Schwaiger wird für das Deutsche Milchkontor an diesem Dienstag in Bremen einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro für das vergangene Jahr verkünden – ein Rückgang um gut zwei Prozent. Im Jahr davor war das Unternehmen, das im Juli 2010 aus dem Zusammenschluss der Genossenschaften Humana und Nordmilch entstand, um mehr als elf Prozent gewachsen. Der Gewinn nach Steuern stagnierte bei 20 Millionen Euro. Der gezahlte Milchpreis für die Bauern, zugleich Anteilseigner, lag bei 31,43 Cent je Kilogramm und damit deutlich unter den 34 Cent des Vorjahrs. Aktuell sind es 35 Cent. Für 2013 prognostiziert Schwaiger einen Umsatz von fünf Milliarden Euro. Im laufenden Jahr will er die Investitionen von 77 Millionen auf 160 Millionen Euro verdoppeln. Das Deutsche Milchkontor führt Marken wie Milram (Quark, Käse, Getränke) und Ravensberger (Butter, Desserts). Pro Jahr werden 6,6 Milliarden Kilogramm Milch verarbeitet, das entspricht gut 22 Prozent der bundesweit produzierten Milch. Der Branchenzweite in Deutschland ist die Müller-Gruppe. Zu den wichtigsten Tochtergesellschaften des Unternehmens zählen Humana und Sunval (Babykost), DMK Eis, Sanotact (Traubenzucker, Nahrungsergänzung, Diätprodukte) und Wheyco (Pulver, Molke).
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